Luchsdrillinge sind geboren, zwei sind für uns bestimmt

Luchs Tabs, der gern auf dem Dach seiner kleinen Hütte ruhte, schlief und beobachtete, lebte fast zwei Jahrzehnte im Eilenburger Tierpark. Nachdem er hochbetagt Ende 2022 friedlich eingeschlafen ist, stand das Luchsgehege leer.

Doch für den Tierpark, dessen Logo das Konterfei des Luchs ziert, stand fest: Luchse, die einst in der angrenzenden Dübener Heide ansässig waren, sollen auch weiterhin gezeigt werden.
 
Doch das Ganze dauerte dann doch ein wenig. "Zum einen wollten wir ja das Gehege generalüberholen und etwas erweitern", so die Tierparkchefin Carolin Otto. Zugleich sei es auch nicht so ganz einfach, die großen Wildkatzen zu bekommen. Doch von der halbjährlichen Tagung der Deutschen Tierpark Gesellschaft, die im Frühjahr der Wildpark Schwarze Berge im Süden Hamburgs ausrichtete, brachte die Eilenburger Tierparkleiterin nicht nur viele Anregungen, sondern auch die Information mit: "Wir haben Luchse für uns gefunden, auch wenn sie erst noch geboren werden müssen."
 
Am 19. Mai kamen im Wildpark Drillinge zur Welt. Da in Eilenburg zwei gleichgeschlechtliche Luchse gehalten werden sollen, stand damit dann auch fest: Die zwei Schwestern gehen nach Eilenburg, der Bruder wird ausgewildert.
 
Noch ist der Luchsnachwuchs aber für einen Umzug zu klein. Zudem bekommt das Gehege aus Sicherheitsgründen noch ein Vorgehege zum Absperren. Auch der Elektrozaun muss noch erneuert werden. Dafür wird nicht zuletzt das Geld der insgesamt zwölf Paten genutzt, die dem Luchs trotz zwischenzeitlicher Abstinenz die Treue hielten oder sogar dafür erst Pate wurden. Und natürlich sollen die Neuen auch nicht gleich bei der Halloween-Veranstaltung das Gruseln lernen. Doch nach der besucherstärksten Veranstaltung des Jahres, die in diesem Jahr am 30. und 31. Oktober sowie am 1. November stattfindet, wird umgezogen. Bis dahin dürften die Luchskinder, die derzeit noch nicht viel größer als normale Hauskatzen sind, noch ein ganzes Stück gewachsen sein.